Wehrpflicht: Geopfert auf dem Altar der Moderne

Detlef Buch (Oberstleutnant im Generalstab der deutschen Bundeswehr) schrieb am 02.09.2012 einen Artikel über die deutsche Wehrpflichtsabschaffung in der Zeitschrift „Die Presse„.

Die Abschaffung der Wehrpflicht in Deutschland war ein politisches Opfer. Ein Opfer, das die Regierungsparteien nach jahrzehntelangem Befürworten dem damaligen Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg bereitet haben. Wenn in Österreich im kommenden Jänner per Volksabstimmung über die Einführung eines Berufsheeres entschieden werden soll, so bleibt den Österreichern die Chance, es besser zu machen und nicht in die „Modernisierungsfalle“ zu tappen, in die zuletzt die Deutschen getappt sind, und vor ihnen schon knapp 20 weitere Nato- und EU-Länder. Die europaweiten Erfahrungen der Bündnispartner legen diesen Schluss nahe. Dabei muss man wissen, dass so eine Entscheidung quasi Endgültigkeitscharakter hat. Denn eine Wiedereinführung würde ein hohes eskalierendes Potenzial in sich bergen und somit sehr unwahrscheinlich und politisch höchst brisant sein.

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Grüne: 22 Antworten zur Wehrpflicht

logo_grueneWie viel Bundesheer braucht Österreich für internationale Friedenseinsätze? Und welches? Wer tritt an die Stelle des Zivieldienstes? Die Grünen geben 22 Antworten auf Basis der Fakten von Peter Pilz.

1. Österreich hat ein Berufsheer. Mehr als 21.000 Planstellen sind in Heer und Ministerium besetzt – zu zwei Dritteln mit „Systemerhaltern“, wie die Verwaltungsbeamten im Militär genannt werden.

2. Dazu kommen pro Jahr 22.000 Präsenzdiener. Sie werden notdürftig ausgebildet. 14.000 von ihnen landen nach kurzer und oberflächlicher „Grundausbildung“ selbst in der „Systemerhaltung“ – weil nur für 8.000 in „Einsatzfunktionen“ Platz ist.

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