Wehrpflicht oder Berufsheer – am 20. Jänner 2013 gibt es dazu in Österreich eine Volksbefragung. Mit der Frage verbunden ist auch die Zukunft des Zivildienstes. So beschäftigt alleine die Caritas in Oberösterreich 102 Zivildiener, ohne deren Arbeit der Betrieb in bestehender Form nicht aufrecht erhalten werden könnte. Bei einer Pressekonferenz des OÖ. Journalistenforums am 4. Dezember 2012 sprachen Dr. Bert Brandstetter, Präsident der Kath. Aktion OÖ, Dipl. Päd. Manfred Hofmann, Kath. Jugend OÖ, und der Caritas-Direktor der Diözese Linz, Mathias Mühlberger, über die Volksbefragung und deren Fragestellungen, über Wehrpflicht und Zivildienst.
„Die Kath. Jugend begrüßt die Abhaltung einer Volksbefragung grundsätzlich“, sagte Manfred Hofmann, „allerdings ist die Fragestellung zur Volksbefragung völlig unzureichend. Wehrsystem, Sozialsystem, Katastrophenschutz – mehrere wichtige Themen werden vermischt. Wir von der Kath. Jugend geben daher keine Abstimmungsempfehlung ab.“
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„Auf falsch gestellte Fragen gibt es keine richtige Antwort“, erklärte Bert Brandstetter, und schlug eine dritte Variante vor: „Hingehen und ungültig wählen“. Das Ergebnis der Volksbefragung solle wie gesetzlich vorgesehen nicht bindend sein, vor allem, wenn die Mehrheit nicht zur Wahl gehe oder ungültig wähle. Zur Meinungsbildung hat die Kath. Aktion OÖ einen Blog zur Volksbefragung eingerichtet: volksbefragung.wordpress.com.
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Mathias Mühlberger sprach von den Auswirkungen auf das soziale Gefüge im Falle der Abschaffung der Wehrpflicht und der damit verbundenen Abschaffung des Zivildienstes. Es brauche tragfähige Ersatzlösungen. Zur Frage „Wehrpflicht – ja oder nein“ äußere sich die Caritas nicht, weil Verteidigungspolitik nicht das Thema einer Sozialorganisation sei.
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